Der Hirnriss des Tages

Okay, es gibt Leute, die sind paranoid. Und es steht jedem frei, ob er sein Haus per Google Street View abgebildet sehen möchte oder nicht. Aber in der Rheinischen Post haben drei Parteien den Vogel abgeschossen (bei Fefe ist das der Lacher des Tages). Hirnrissiger als bei Ludwig H., Konrad R. und den Eheleuten Anne und Erich J. geht’s ja nun wirklich kaum: Die wollen nicht, dass ihre Häuser bei Google Street View erscheinen. Ist ja soweit okay. Aber warum müssen die sich für ein Foto vor ihre Häuser stellen und ihre Gesichter in die Kamera halten? Meinen die, dass kein Einbrecher in der Lage ist, ihre Häuser von diesem Foto aus zu erkunden? Abgesehen davon, dass es vielleicht nicht so clever ist, sich mit vollem Namen und Wohnort nennen zu lassen…

Ich hab‘ da nochmal ein wenig nachgehakt. Eine kleine Recherche bei Google Maps und Telefonbuch.de. Ich habe schlichtweg die Namen der vier Personen plus den Wohnort bei Telefonbuch.de eingegeben und bekam Adresse und Telefonnummer. Alle Häuser liegen im Mendelweg in Düsseldorf-Wersten. Aber es kommt noch besser: Die Hausnummern 47 und 53 liegen, wie man auch auf dem Foto in der RP sehen kann, entlang eines Fußwegs und sind gar nicht mit dem Google Street View-Fahrzeug erreichbar. Und der Detailgrad ist bei solchen Häusern doch recht überschaubar

Aber Hauptsache, man schafft’s mal mit einem „wichtigen Anliegen“ in die Zeitung…

2 Antworten to “Der Hirnriss des Tages”

  1. Johann Grabner Says:

    was die offenbar auch nicht wissen: bei Microsoft gibt es schöne Luftaufnahmen vom Mendelweg bzw. von ganz DÜ zu sehen: http://www.bing.com/maps/#JndoZXJlMT1EJWMzJWJjc3NlbGRvcmYrTWVuZGVsd2VnJmJiPTUxLjMwNzQ5NTc1NTY2MzklN2U3LjA0NDg3Njk2MjkwMDE2JTdlNTEuMTIzNDA4ODQ3ODAyMyU3ZTYuNTA3MjMzNTMwMjgyOTc=

    das verschafft tlw. mehr Einblicke als Aufnahmen von der Straße aus

  2. fuxionline Says:

    Aber es geht noch besser – abseits von Google: sightwalk.de
    Eine schöne Einzelleistung sind auch die Kommentare im BILD-Artikel „Wir zeigen unser Haus im Internet … und wir nicht!“ – verraten sie doch ein beachtliches Nichtwissen, wie das Bildblog erläutert.

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